Nachsorge SAD Hoheneggelsen
Die Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen befindet sich in der Gemeinde Söhlde im östlichen Landkreisgebiet von Hildesheim. Die Deponie liegt ca. 1 km südlich der Ortschaft Hoheneggelsen direkt an der Bahnlinie Hildesheim - Braunschweig.
Auf dem heutigen Deponiegelände befand sich in früheren Zeiten eine Ziegelei. Der für die Ziegelherstellung benötigte Ton wurde direkt am Standort gewonnen. Die entstandenen Hohlräume wurden später mit Abfällen verfüllt. Heute deutet nur noch die über das ehemalige Betriebsgelände verlaufende Straße mit der Bezeichnung „Ziegeleiweg“ auf die damalige Nutzung hin.
Die Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen wurde 1971 von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen in Betrieb genommen und 1987 von der „Niedersächsischen Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen GmbH“, einer Gesellschaft des Landes Niedersachsen, übernommen. Die Deponie besteht aus verschiedenen, bis zu 30 m tiefen Poldern. Im Wesentlichen wurden nach heutiger Definition gefährliche Abfälle abgelagert, die bei Produktionsprozessen, Maßnahmen des Umweltschutzes oder der Altlastensanierung angefallen sind.
Der letzte betriebene Einlagerungsbereich – Polder West – wurde bis Ende 2005 mit Abfällen verfüllt. In den folgenden drei Jahren – der sog. Stilllegungsphase – wurden das Oberflächenabdichtungssystem mit Rekultivierungsschicht und anschließender Bepflanzung errichtet sowie die für die Nachsorge der Deponie nicht mehr benötigten Betriebseinrichtungen zurückgebaut. Ende 2008 wurde die Deponie endgültig stillgelegt. Seither befindet sich die Deponie in der Nachsorgephase.
Weiterführende Informationen über die Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen einschließlich einer zusammenfassenden Beurteilung der Standortverhältnisse können Sie dem Artikel „Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen – Standortbestimmung im Rahmen der Nachsorgephase“ aus der Fachzeitschrift WASSER und ABFALL vom November 2012 (Heft 11) entnehmen.
Nach Beendigung der Ablagerungsphase wurde die Niedersächsische
Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen GmbH als Betreiber der landeseigenen Deponie
liquidiert. Gleichzeitig hat das Land Niedersachsen über Geschäftsbesorgungsverträge
die NGS mit der Projektsteuerung zur ordnungsgemäßen Nachsorge bis Ende 2016
betraut. Heute wird die Projektsteuerung vom
Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt
Hildesheim wahrgenommen.
Zu den Aufgaben der NGS gehörte die Organisation aller notwendigen Arbeiten
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zur Erfassung, Ableitung und Speicherung von Oberflächen-, Dränage- und Sickerwasser,
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zur Instandhaltung der verbliebenen technischen Betriebseinrichtungen,
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zur Unterhaltung und Pflege aller baulichen Einrichtungen und Deponieflächen sowie
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zur Durchführung eines umfangreichen Beweissicherungsprogrammes.
Zudem wurde der Anlagenzustand – neben regelmäßigen
Kontrollen vor Ort – über ein Fernüberwachungssystem dauerhaft überwacht.
Ansprechpartner
Henning Schröder
Abteilungsleiter Grundsatzfragen/Nachsorge/Projekte
Telefon: (0511) 3608–195
Telefax: (0511) 3608–117
E-Mail: henning.schroeder@ngsmbh.de